Haus zum Stockfisch, Altstadt, Erfurt (Thüringen)
Das Haus zum Stockfisch ist ein Bürgerhaus aus dem frühen 17. Jahrhundert in der Altstadt von Erfurt. Es wurde 1905 von der Stadt erworben und zuletzt als Stadtmuseums genutzt.
Adressse: Johannesstraße 169, 99084 Erfurt
Die Stadt Erfurt war im Mittelalter ein wichtiger Handelsort auf der Brabanter Fernhandelsstraße, die von Leipzig über Köln bis nach Lüttich und Antwerpen im Herzogtum Brabant führte. Der Anbau und Handel mit Waid (aus der Waidpflanze wurde seit dem 9. Jh. ein blauer Farbstoff gewonnen) führte ab dem 13. Jh. zu einem steten wirtschaftlichen Aufschwung in Erfurt. Dieser machte nicht nur die Stadt reich, sondern vor allem Ihre Bürger, hier zuerst die Kaufleute der Stadt. Sie errichteten mehrere prunkvolle Bürgerhäuser so u.a. das Haus zum Stockfisch, das Haus zum Roten Ochsen, das Haus zum Breiten Herd und das Stotternheimsche Palais am Anger. Der Waidhandel verlor gegen Ende des 16. Jh. durch den Import billigeren indischen Farbstoffes an Bedeutung.
Das heutige Gebäude wurde um 1607 durch Paul Ziegler, Waidhändler und Biereigen (Inhaber eines Hauses mit Braurecht), auf dem Keller des Vorgängergebäudes neu errichtet. Bereits der Vorgängerbau trug den Hausnamen „Zum Stockfisch“, der sodann auch auf den Neubau überging. Paul Ziegler kaufte das Grundstück für 350 Gulden von der Witwe des Schössers (Steuereintreiber) Andreas Kirchner und übergab die Bauarbeiten an Hans und Dietrich Friedemann. Diese beiden schufen nicht nur das Haus zum Stockfisch, sondern auch das leider nicht mehr erhaltene, seinerzeit aber weit über die Grenzen von Erfurt berühmte Stotternheimsche Palais am Anger. Dieses war damals das größte in Erfurt errichtete Bürgerhaus, dass jedoch bereits 1660 niederbrannte. Die Ziegler und die Stotternheim zeigten mit diesen repräsentativen Gebäuden, dass sie zu den wohlhabendsten und mächtigsten Familien der Stadt gehörten.
Schon 1697 wurde das Haus zum Stockfisch an Georg Heinrich und Johann Heinrich Gerstenberg verkauft. Weitere größere Umbauten erfolgten seitdem nicht mehr, nur ein Teil der Innenräume wurden später im Barockstil umgestaltet. 1836 erwarb der Lederfabrikant Heinrich Hermann Hofmann das Haus und nutzte es als Mantel und Weingroßhandlung.
1905 kaufte die Stadt Erfurt das Haus zum Stockfisch und nutze es erst für die kunstgewerbliche Sammlung des Angermuseums und seit 1922 in sehr wechselhafter Funktion, u.a. für das Naturkundemuseum. Ab 1968 zog dann das Museum für Stadtgeschichte ein.
Ab 1998 erfolgte die Rekonstruktion der beeindruckenden Außenfassade. Die äußere Pracht des Renaissance-Bürgerhauses macht es zu einem beliebten Besuchermagneten in Erfurt. Die zur Johannesstraße hin zeigende Hausfassade ist im Erdgeschoß mit einem schachbrettartigen Muster von hervor- und zurückstehenden rechteckigen Steinquadern verkleidet. Die hellen Flächen sind mit symmetrischen Ornamenten gestaltet. In der Mitte des Hauses reicht ein Erker vom ersten bis zweiten Obergeschoss. Diesem sitzt ein Ziergiebel auf. Der Giebel und das Eingangsportal sind prächtig geschmückt. Über dem Portal befindet sich das Hauszeichen – der Stockfisch. Der Stockfisch, ein durch Lufttrocknung haltbar gemachter Fisch, war ein wichtiges Nahrungsmittel, u.a. in der Fastenzeit.
An der Fassade sind verschiedene Wappen zu finden, welche auf die unterschiedlichen Besitzer hinweisen. Leider wurde nicht auf eine heraldisch korrekte Tingierung geachtet, bzw. die Farben veränderten mit der Zeit aufgrund von Witterungseinflüssen den Farbton.
Das Haus zum Stockfisch mit den Wappen der früheren Besitzer
Die Wappen der Familien Ziegler und von Milwitz wurden am Erker auf Höhe des zweiten Obergeschosses platziert. Oberhalb der Eingangstür fügte man die Wappen späterer Hausbesitzer ein. Dies waren die von Gerstenberg (ab 1697), die Familie Brückner (ab 1723) und einer weiteren Familie Ziegler (ab 1788). Ab 1817 gehörte das Haus der Familie Stolze und ab 1836 der Familie Hofmann, deren Wappen aber nicht am Haus angebracht wurden.
Die Wappen Ziegler und von Milwitz
Die Ziegler waren eine seit dem 13. Jh. in Erfurt nachweisbare Bürgerfamilie. Paul Ziegler (1562-1610) und Elisabeth von Milwitz (1562-1615) erbauten 1607 das Haus zum Stockfisch in der Form, wie es noch heute zu sehen ist. Die Wappen der Familien Ziegler und von Milwitz am Erker wurden bei der letzten Renovierung in falschen Farben umgesetzt. Links ist das Wappen Ziegler, rechts das Wappen von Milwitz zu sehen. Die korrekten Beschreibungen der Wappen weiter unten.
Das Wappen Ziegler (Halberstädter)
Mittig über dem Eingangstor ist das Wappen der Familie Ziegler angebracht. Diese Familie ist mit den weiter unten beschriebenen Zieglers vermutlich nicht verwandt und stammte ursprünglich aus dem Halberstädtischen Raum. Das Wappen zeigt einen querliegenden Eichenast mit zwei nach oben sich überkreuzenden Zweigen mit je einer Eichenfrucht, alles überhöht von einem Herz. Im Schild sind die Initialen „R. H. W. Z.“ und die Jahreszahl „1788“ zu sehen. Hierbei könnte es sich um Rudolph Heinrich Wilhelm Ziegler handeln, der sich jedoch genealogisch nicht sicher fassen lässt. Ein Dr. jur. Adolph Rudolph Heinrich Wilhelm Ziegler aus der Halberstädter Linie, verheiratet mit Friederica Dorothea Schorch, war zu dieser Zeit Vorsteher des Kleinen Hospitals. 1788 erfolgte vermutlich der Umbau des Portals, zu dem auch die Wappen der vorherigen Besitzerfamilien des Hauses zum Stockfisch angebracht wurden.
Das Wappen zeigt im silbernen Schild einen querliegenden Eichenast, mit zwei nach oben sich überkreuzenden beblätterten grünen Ästen und je einer goldenen Frucht, alles überhöht von einem goldenen Herz. Auf dem Helm das Schildbild.
Das Wappen Brückner
Das Wappen in der oberen linke Ecke des Eingangsportals zeigt das Wappen der Familie Brückner, einem Erfurter Patriziergeschlechter. Zu den bekanntesten Mitgliedern der Familie gehörte u.a. Hieronymus Brückner, geboren 1550 in Ochsenfurt und gestorben am 5. April 1582 in Leipzig. Er war Leipziger Kaufmann und heiratete 1579 Magdalena Steinmetz. Der Verbindung entstammte ihr Sohn Hieronymus. Er wurde am 16. April 1582 in Leipzig geboren, studierte in Wittenberg, Marburg und Basel. 1609 wird er in Erfurt zum Stadtsyndicus und stieg in der Folgezeit zum Erfurter Oberratsmeister auf. Er begrüßte den Schwedischen König Gustav Adolf bei dessen Ankunft in Erfurt am 21. Oktober 1631 feierlich auf dem Domplatz. Die schwedische Besetzung der Stadt dauerte noch 4 Jahre.
Auch zu dieser Familie gehört der Sächsisch-Gothaische Hofjustiz- und Konsistorialrat Hieronymus Brückner (* 16. Februar 1639, † 11. Februar 1693), verheiratet mit Clara Elisabeth Schmied (* 12. August 1651, † 19. April 1673). Deren Sohn war der bekannte lutherisch-pietistische Theologe und Pastor in Wittmund (Ostfriesland) Hieronymus Brückner (* Gotha 7. März 1673; † Wittmund 27. Oktober 1764).
Die Familie wird in der Literatur noch im 20 Jh. als im Königreich Preußen bedienstet bezeichnet.
Die Farben des Wappens am Haus zum Stockfisch stimmen auch hier nicht vollständig. Die Helmzier und der Helmwulst sind hier blau-golden, in der Literatur wird schwarz-golden angegeben. Die Brücke ist hier blau über schwarzem Wasser, auch dies wird in der Literatur anders angegeben. Mitunter wird auf der Brücke eine schwarze Straße genannt.
In Gold auf silbernen Wasser eine steinerne Brücke mit drei Bögen. Auf dem schwarz-golden bewulsteten Helm mit schwarz-goldenen Decken zwei Büffelhörner, rechts schwarz, links golden.
Das Wappen Gerstenberg
In der rechten oberen Ecke des Eingangsportals ist das Wappen der Familie Gerstenberg zu sehen. Auch diese Familie zählt zu den Erfurter Patriziern.
Am 10. Januar 1602 wurde der herzoglich-sächsischer Kanzler Dr. jur. Markus Gerstenberg und seine Brüder Michael und Joachim durch Kaiser Rudolf II. in den Adelsstand erhoben.
Am 7. Februar 1613 wird dem Oberbauherr der Stadt Erfurt Michael Gerstenberg und der Anna Schade ein Sohn namens Heinrich geboren. Sein Taufpate war Henrich von Milwitz, Oberster Ratsmeister von Erfurt. Von der Familie wird weiter unten berichtet. Heinrich absolvierte eine Kaufmannslehre in Posen. Seine Kauffahrten führten ihn bis nach Litauen, Holland und in die Walachei. Nach Erfurt zurückgekehrt vermählte er sich am 22. November 1642 mit Judith Ziegler, der einzigen Tochter des Oberviehherrn Georg Ziegler. In den darauffolgenden Jahren wurde Michael Gerstenberg Ratsmeister in Erfurt und bewohnte das Haus zum Mohrenkopf in der Johannesstraße. Diese familiären Beziehungen beweisen das enge Geflecht innerhalb der Erfurter Patrizierfamilien. Unter den bekannten Gerstenberg gibt es noch mehrere Oberste Viehherren zu Erfurt. Es sind mehrfache Verbindungen zwischen den Brückner, Ziegler, Milwitz und Gerstenberg nachweisbar.
1697 kauften Georg Heinrich und Johann Heinrich Gerstenberg das Haus zum Stockfisch. Georg Heinrich Gerstenberg war Kapitän bei der Garnison Erfurt und erlangte am 17. Oktober 1712 die Bestätigung des rittermäßigen Adelsstandes durch Kaiser Karl VI. Die Familie nannte sich fortan „von Gerstenberg“.
Das Wappen zeigt in Blau einen Ritter zu Fuß, einen Drachen erstechend. Auf dem golden-gekrönten Helm mit blau-silbernen Decken drei Straußenfedern, blau-silbern-blau, dahinter zwei, links silbern-blau, rechts blau-silbern geteilte Fähnlein
Das Wappen Ziegler (Zigler)
Das Wappen links (unteres) der Eingangstür zeigt das Wappen der Familie Ziegler. Die Ziegler sollen im Gefolge der Grafen von Gleichen in die Region gekommen sein. Die Stammreihe beginnt mit Henricus de Latere (lat. later = Ziegel), Bürger zu Erfurt, der 1216 erstmals urkundlich nachweisbar ist. Die Familienmitglieder besetzten über einen sehr langen Zeitraum die wichtigsten Positionen im Erfurter Rat, es handelt sich somit um eines der bedeutendsten Erfurter Familien. Sie waren zumeist Kaufleute und als wohlhabende Familie hatten sie großen Einfluss auf die Politik des Erfurter Rats.
Einer der ältesten heraldischen Belege für das Wappen der Familie Ziegler ist die Grabplatte der „Cinna von Varila/Vargula“ von 1370. Das Wappen, welches optisch links neben ihrem Kopf steht, gehört zur Familie ihres Ehemanns Rudolf Ziegler. Das Wappen auf der rechten Seite müsste entsprechend der Umschrift auf der Grabplatte einer Familie von Varila zugeordnet werden. Der Name Vargula und Varila wurden zu dieser Zeit synonym verwendet. Die thüringische Familie Schenk von Varila, stammverwandt mit den von Tautenburg, führen einen blauen Schild mit fünf silbernen Schräglinksbalken. Das Wappen auf dem Grabstein der Cinna zeigt jedoch einen mit zwei Balken belegten Jungfrauenlöwen (Sphinx). Die Umschrift besagt, dass Cinna († 7. Dezember 1370) die Tochter des Friedrich von Varila (Vargula) und die Ehefrau Rudolfs, eines Sohns von Giselher Ziegler, war. Rudolf Ziegler (1334-1388) war Erfurter Oberratsmeister. Die Qualität der Grabplatte ist sehr bemerkenswert, sie ist das Meisterwerk eines unbekannten Erfurter Künstlers.
Bereits im 16. Jh. war die Familie Ziegler in der Gegend um Erfurt reich begütert. Sie besaß in Erfurt weitere Häuser, so u.a. das Haus Treubrunn. Hans Ziegler (1535-1613), Waidhändler in Erfurt, erwarb 1602 das Gut in Ingersleben bei Gotha. Zwischen 1609 und 1622 wurde es umgebaut und am Hofportal das Allianzwappen von Otto Heinrich von Ziegler und Maria von Wangenheim angebracht. Johann Siegmund von Ziegler kaufte 1702 das Rittergut Stotternheim.
Das Wappen der Familie Ziegler am Haus zum Stockfisch zeigt auch keine korrekten Farben. Das Wappen unten am Eingangsportal zeigt den Hirschkopf im Schild und die beiden auf dem Helm wirken eher golden, statt rot. Auch die Decken sind falsch eingefärbt. Die Farbe scheint sich in der Zeit seit der letzten Bemalung, vermutlich aufgrund von Wettereinfluss, von einem Rot- in einen Goldton verändert zu haben. Das Ziegler-Wappen oben am Erker ist völlig falsch eingefärbt. Die korrekte Blasonierung weiter unten.
Im silbernen Schild frontal ein roter Hirschkopf. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken zwei nach außen gekehrte rote Hirschköpfe, sodass von jedem nur eine Stange sichtbar ist.
Letztes Familienmitglied mit Wohnsitz in Erfurt war 1808 Dr. Friedrich Hieronymus Rudolf Ziegler. Er wohnte im Haus „Zur güldenen Sonne“ (Drachengassen/Ecke Michaelisstraße). Mit dem Schwarzburg-Sondershaus’schen Geheimrat Otto Günther von Ziegler starb das Geschlecht 1853 aus.
Das Wappen von Milwitz
Das Wappen rechts (unteres) neben der Eingangstür zeigt auch das Wappen der von Milwitz, wenn auch mit teilweise falschen Farben. Die Farben scheinent sich in der Zeit seit der letzten Bemalung, vermutlich aufgrund von Wettereinfluss, verändert zu haben. Die korrekte Blasonierung siehe unten. Es handelt sich nicht das Wappen Hofmann, wie man auf der Seite des Stadtmuseums vermutet. Am Haus zum Güldenen Krönbacken, Michaelisstraße 10 in Erfurt, ist das Wappen in richtiger Tingierung zu sehen.
Die von Milwitz waren ein thüringischer Adelsgeschlecht, das auch mehrfach Grundbesitz in der Umgebung von Erfurt hatte, u.a. in Gispersleben, Kiliani und Nöda.
Am 24. März 1474 erhob Kaiser Friedrich III. Dr. jur. Günther von Milwitz mitsamt dessen Brüdern Jakob und Hans sowie all ihren Nachkommen in den Adelsstand und ernannte ihn sodann am 27. März des gleichen Jahres zum Hofpfalzgrafen (Hofpfalzgraf = Vertreter des Kaisers). Kaiser Friedrich III. bestätigt der Familie ihr angestammtes Wappen in Form eines silbernen Schilds, darin drei halbe rote Lilien, und auf dem Schild ein Helm mit rot-silbernen Helmdecken ein roter Hut mit einer aufgeworfenen silbernen Stulpe und auf demselben Hut zwei rote halbe Lilien, besteckt mit je einer silbernen Straußfeder. Der Kaiser verlieh den Brüdern und ihren Nachkommen neben dem althergebrachten Wappen ein weiteres in Form eines schwarzen Schildes, aus dessen unteren Schildrand ein dreizackiger Berg oder Fels hervorkommt, auf dem Berg ein golden-gekrönter natürlicher Löwe. Diese beiden Wappen wurden durch die Familien infolge in einem gevierten Schild vereint und beide Helme diesen aufgesetzt. Wie im kaiserlichen Patent erwähnt, müsste der Löwe auf einem Dreiberg oder Felsen stehen, dies wurde aber in den Darstellungen der Wappen der Familie von Milwitz nicht immer umgesetzt und fehlt deshalb in den Wappenbeschreibungen der Fachliteratur. Am Haus zum Stockfisch ist dieser Dreiberg jedoch gut zu erkennen, wenn auch durch den schlechten Kontrast schwer zu erkennen.
Severus von Milwitz wird in der Mitte des 16. Jh. als Besitzer des vorherigen Hauses zum Stockfisch in der Johannesstraße benannt. Als Oberratsmeister der Stadt war er 1578 maßgeblich für die Unterzeichnung der lutherischen Konkordienformel (evangelische Bekenntnisschrift) durch den Erfurter Rat verantwortlich, was in der Folgezeit zu ständigen Spannungen mit den Mainzer Erzbischöfen als Landesherren führte. Severus von Milwitz war Herr auf Nöda und Möbisburg. Er war mit Anna Greffe verheiratet und verstarb 1587. Ihre Tochter Elisabeth heiratete den reichen Waidhändler Paul Ziegler (siehe oben).
Im silbern-schwarz gevierten Schild, in 1 und 4: ein gekrönter goldener Löwe, in 2 und 3: drei (2,1) rote längshalbe Lilien. Auf dem Schild zwei Helme: I. golden-gekrönt mit schwarz-goldenen Decken, zwischen einem mit roten Tropfen bestreuten roten Flug ein wachsender, gekrönter goldener Löwe; II. golden-gekrönt mit rot-silbernen Decken zwei halbe Lilien nebeneinander gestellt, oben je mit einer silbernen Straußenfeder besteckt.
Mit dem Tod des Robert Balthasar v. Milwitz am 29. Juni 1736 erlosch das Geschlecht.
Im Jahre 1836 befand sich hier die „Damen Mäntel Fabrik“ des Heinrich Hermann Hofmann. Nachdem die Stadt Erfurt das Haus erworben hatte, wurde das Haus zum Stockfisch erstmals 1947 zum Museum. Das sich heute in der Großen Arche befindende Naturkundemuseum war bis 1965 hier untergebracht. Das Erfurter Stadtmuseum zog 1967 hier ein.
- Anette Huber-Kemmesies, „Haus zum Stockfisch“, www.erfurt-lese.de/sehenswuerdigkeiten/gebaeude/haus-zum-stockfisch, abgerufen 2.1.2024.
- Wikipedia-Artikel „Haus zum Stockfisch“, abgerufen 2.1.2024.
- „Das Haus zum Stockfisch“, Geschichtsmuseen Erfurt, www.geschichtsmuseen.erfurt.de, abgerufen 2.1.2024.
- Johann Siebmachers allgemeines großes und vollständiges Wappenbuch, 5. Teil, 9. Ausgabe, Nürnberg, 1772.
- Biereye, Wilhelm: Das Erfurter Patriziergeschlecht der Ziegler. Erfurter Genealogischer Abend, Wissenschaftliche Abhandlungen, Heft 3, Erfurt, 1930.
- „Historische Geschlechter in und um Erfurt, 1100-1800“, Rolf-Dieter Dominicius, Schriftenreihe der Stiftung Stoye, Bd. 72, Marbug an der Lahn, 2019.
- „Die Stadt Erfurt. Allerheiligenkirche, Andreaskirche, Augustinerkirche, Barfüsserkirche.“, Ernst Haetge,
- „Die Stadt Erfurt. Zweiter Band (in zwei Teilen). (Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen 2, erster und zweiter Teil)“, Ernst Haetge,
- Österreichisches Staatsarchiv, www.archivinformationssystem.at, abgerufen 3.1.2024.
- Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 6 (Abgestorbene, erloschene Geschlechter), 6. Abt.: Ausgestorbener preußischer Adel, Provinz Sachsen (exl. die Altmark), Nürnberg, 1884.
- J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,3): Der Adel des Königreichs Sachsen, Nürnberg, 1857.
- Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3 (Blühender Adel deutscher Landschaften unter preußischer Vorherrschaft), 2. Abt., Bd. 1, T. 1: Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute A-L, Nürnberg, 1878.
- Karl Herrmann, „Das Wappen und die Siegel der Stadt Erfurt, Jahrbücher der Königlichen Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt, Neue Folge – Heft 5, Verlag von Carl Villaret, Erfurt, 1866.